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Überführung von Nadelholz-Altersklassenwäldern in strukturierte Laub-Nadel-Mischwälder 2007 - 2017 - „ten years after“

Regionaltagung Waldgut Pottschach

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Freitag 6.Oktober - Kohlberg / Waldgut Pottschach bei Ternitz (NÖ)

Freitag, 6. Oktober 2017

Am 04. Okt. 2007 fand im Waldgut Pottschach eine Pro Silva Regionaltagung zum Thema „Überführung von Nadelholz-Altersklassenwäldern in strukturierte Laub-Nadel-Mischwälder“ statt. Fast auf den Tag genau 10 Jahre später wiederholen wir dieselbe Exkursion. Mit denselben Akteuren - und hoffentlich mit vielen der Personen, die auch 2007 dabei waren. Auf derselben Exkursionsroute. Überzeugen Sie sich selbst, was sich seither getan hat.

Das Waldgut Pottschach (Eigentümer DI Thomas Burtscher):

Bedingt durch frühere Bewirtschaftungsweisen, insbesondere Kahlschläge, aber auch Streunutzung und Waldweide weicht die aktuelle Bestockung der Baumschicht noch deutlich von der potenziellen natürlichen Waldgesellschaft ab. Zusätzlich hemmte bis vor etwa 15 Jahren ein stark überhöhter Wildstand die Entwicklung der Naturverjüngung, ja machte diese unmöglich. 

1996 vergab der Waldeigentümer die Betreuung neu und damit wurde ein neuer, naturnaher Weg der Bewirtschaftung eingeschlagen. Mit dem Verzicht auf Kahlschläge und der Umstellung auf Einzelstammnutzung wird seither auf Dauerwald-Strukturen hingearbeitet. Angestrebt wird hohe Qualität und individuelle Leistungsfähigkeit der Einzelstämme sowie kostenlose Naturverjüngung aller Baumarten der potenziellen natürlichen Waldgesellschaft. Voraussetzung für den Erfolg dieses Systembruchs war und ist die Anpassung der Wildstände an ein für den Wald tragbares Maß. Auch die aktive Förderung von Habitatstrukturen sowie die Anreicherung mit Totholz und Biotopbäumen ist ein erklärtes Ziel des Bewirtschaftungskonzeptes. 

Vortrag „Sparkasse Wald  - Waldeigentum zwischen Wirtschaftlichkeit und Ökologie“ Referent: DI Andreas Amann, Landesforstdirektor von Vorarlberg.

Der Wald war seit jeher die Sparkasse der bäuerlichen Betriebe. Ein krisensicheres Kapital für Notzeiten, zur Abdeckung von größeren Investitionen, zur Entschädigung von weichenden Erben oder als willkommenes laufendes Zusatzeinkommen.

Im Zuge der Finanzkrise ist Wald als Kapitalanlage wieder attraktiv geworden.

Im Vortrag für Kleinwaldbesitzer und Forstbetriebe möchte LFD Andreas Amann die Zusammenhänge zwischen ökologischer- und ertragsorientierter Waldbewirtschaftung beleuchten und die Möglichkeiten der Eigentümer für einen verantwortungsvollen und enkeltauglichen Umgang mit seinem Wald aufzeigen. 

Der informative Vortrag beleuchtet anhand von praktischen Beispielen folgende Fragen:

  • Wie funktioniert der Kapitalaufbau im Wald – wie die „Verzinsung“
  • Welche Rolle spielt die Ökologie in der Waldbewirtschaftung
  • Wie kann ich die Ertragssituation im Wald verbessern 
  • Welche Strategien gibt es für verschiedene Anforderungen der Waldeigentümer
  • Welche Verantwortung trägt der Waldeigentümer für die Gesellschaft

Anschließend Diskussion und kleiner Imbiss. 

Exkursion: 

Ab 11:30 Exkursion in das Waldgut Pottschach. Wir haben dazu die Verjüngungs-Probeflächen aus 2007 wieder aufgemessen. 

Die naturnahe Bewirtschaftung des Waldgutes ist kein Selbstzweck. Die Erhaltung des Waldgutes und seine Wirtschaftlichkeit ist das übergeordnete Ziel. 

Ohne Zweifel ist die Herstellung eines waldverträglichen Wildstandes die Voraussetzung für eine gelungene Überführung. Einschneidende Reduktionsmaßnahmen müssen vorher greifen, damit ein solches Konzept erfolgreich sein kann. Und die Reduktion muss nachhaltig wirken, wozu ein langer Atem erforderlich ist.

Zusätzlich zu den 2007 aktuellen Themen der Herstellung eines waldvertäglichen Wildstands und der ersten Schritte der Überführung in Dauerwald kommen 2017 neue Fragestellungen hinzu, nämlich die Auswirkungen des Klimawandels – konkret die Borkenkäfergefährdung der Fichte an ihrem Arealrand und welche alternativen Baumarten die Naturverjüngung und das Dauerwaldkonzept bieten können.

Am letzen Exkursionspunkt stellen wir ein Gemeinschaftsprojekt von BFW und Pro Silva vor: „ReSynatWald – Entwicklung eines Referenzflächen-Systems zur wissenschaftlichen Quanti-fizierung naturnaher Waldbaumethoden in Österreich“. An der Referenzfläche „Kohlberg“ wollen wir Zielsetzung, Methodik, vorläufige Ergebnisse und langfristige Entwicklung dieses Projektes diskutieren. 

Treffpunkt: Freitag, 06.10.2018, 09:00 Gasthof Seelhofer, A-2640 Prigglitz, Auf der Wiese 18

09:00 Registrierung

09:30 Begrüßung und Einführung durch Eckart Senitza 

09:30 Vortrag von Dipl.-Ing. Andreas Amann, Vorarlberg: Sparkassa Wald

anschließend Diskussion, kleiner Imbiss

Fahrt mit Fahrgemeinschaften zum Waldort

11:30 Begrüßung durch Dipl.-Ing. Burtscher im Wald, Vorstellung des Waldgut Pottschach

Waldbegehung zu folgenden Themen:

  • Langfristige Überführung von Altersklassenwald in strukturierte Laub-Nadel-Mischwälder
  • Naturverjüngungsbetrieb – Vergleich von Probeflächen 2007 und 2017
  • Die Tanne als waldbaulich unverzichtbare Baumart
  • Andere Baumarten als Alternativen zur Fichte im Klimawandel 
  • Verbesserung des Äsungsangebotes durch Waldbau
  • Anpassung der Wilddichte an die Tragfähigkeit des Lebensraumes
  • Das Monitoringprojekt ReSynatWald – Diskussion auf einer Referenzfläche 

ca. 17:00 Ende der Veranstaltung

Exkursionsbeitrag inkl. Verpflegung – Barzahlung: Mitglieder € 30,- Nichtmitglieder € 40,-

Anmeldung bis 01. Oktober bei 

DI Flaschberger, Milesistraße 10, 9560 – Feldkirchen i.K. , Tel. 050536-67224, Fax DW: - 67200, e-mail: guenther.flaschberger(at)ktn.gv.at

Achtung: begrenzte Teilnehmerzahl nach Reihenfolge der Anmeldung

Nächtigungsmöglichkeit für am Vortag Anreisende:

Gasthof Seelhofer

Auf der Wiese 18, A-2640 Prigglitz
Telefon 02662 43521 - Fax 02662 43521-7
E-Mail: gasthof(at)seelhofer.at - Internet: www.seelhofer.at

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