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Funktionsfähigkeit der Waldökosysteme

PRO SILVA betrachtet die nachhaltige Funktionsfähigkeit der Waldökosysteme (Naturfunktion) auch als Grundlage und Voraussetzung der ökonomischen Nachhaltigkeit im Wirtschaftswald. Gleichzeitig ist im Sinne einer umfassend definierten Nachhaltigkeit eine gleichmäßige und optimale Produktionsfunktion nur möglich, wenn auch die Erfüllung der Schutzfunktion gewährleistet bleibt. Das schlie?t Produktionsstrategien aus, welche die Schutzfunktion unberücksichtigt lassen.

PRO SILVA bekennt sich zur Bewirtschaftung des Waldes und zur Nutzung des nach- wachsenden Rohstoffes Holz.

3. Produktionsfunktion

Elemente

Bei Beachtung der allgemeinen Nachhaltigkeitsgrundsätze sind wesentliche Elemente der Produktionsfunktion:

  • Erhaltung der Bodenkraft;
  • Sicherung der Kontinuität der Waldnatur und der Holzproduktion;
  • Erhaltung der natürlichen Energie- und Stoffkreisläufe.

Mittel

Als Mittel eines naturnahen Waldbaus empfiehlt PRO SILVA:

  • Dauerhafte Waldbedeckung zum Schutz der Bodenproduktivität
  • Weitgehende Ausnutzung originärer walddynamischer Prozesse
  • Wertholzproduktion durch Auslese und Pflege in allen Entwicklungsphasen des Waldes
  • Vorratshaltung auf optimalem Niveau
  • Streben nach Gleichgewicht von Zuwachs und Nutzung auf möglichst kleinen Flächen
  • Verringerung des Produktions- und Ertragsrisikos durch Verselbständigung von Einzelstämmen und Baumgruppen
  • Beachtung der Funktion jedes Einzelbaumes bei der Waldpflege und Ernte
  • Vermeidung von Kahlschlägen und sonstigen aussetzenden Nutzungsformen
  • Abschaffung des Begriffs der Umtriebszeit als Maß für den Erntezeitpunkt von Beständen
  • Vorrang der Waldpflege vor der Waldverjüngung
  • Ständige Walderneuerung als integraler Bestandteil der Waldpflege und aus dieser hervorgehend;
  • Selbsttätige Walderneuerung und Bestandesentwicklung durch moderate einzelstamm- oder gruppenweise Nutzung mit langen Verjüngungszeiträumen:
  • Erziehung von Naturverjüngung,
  • Ausnutzung natürlicher Stammzahlreduktionen bei der Waldpflege (Läuterung und Durchforstung durch sogenannte Naturautomation oder Biorationalisierung);
  • Bevorzugung schonender Erntemethoden zur Vermeidung von Schäden an Boden und Bestand
  • Schonender  Maschineneinsatz  in  Anpassung  an  die  Waldstrukturen  des naturnahen Waldbaus
  • Minimierung des Einsatzes ökosystemfremder Stoffe (Dünger und Pflanzenschutzmittel), im wesentlichen zur Erhaltung oder Wiederherstellung der natürlichen Boden- und Bestandesproduktivität
  • Herstellung biotopangepasster Wilddichten.

Optimierung der Ergebnisse

PRO SILVA ist überzeugt, dass eine Betriebsführung mit den vorgenannten Mitteln zu optimierten wirtschaftlichen Ergebnissen führt, weil

  • der höhere Anteil an Starkholz guter Qualität im Vergleich zu anderen Wirtschaftsformen sowie der deutlich kleinere Anteil an nutzungstechnisch teurem Schwachholz spürbar erhöhte durchschnittliche Erlöse aus dem Holzverkauf liefert;
  • generelle Naturverjüngung (gute Qualität des Mutterbestandes vorausgesetzt) sowie Differenzierung und Qualifizierung des Nachwuchses unter dem Schirm der Altgeneration und der Einfluss des günstigen Waldinnenklimas Pflegeeingriffe vermindern;
  • Mischung, Struktur und gute Bekronung die Stabilität erhöhen, was Sturmschäden und deren Folgen (Reparaturkosten, Überangebot, Preisverfall) vermindert und damit den Bedürfnissen der Eigentümer entgegenkommt;
  • die ausgezeichnete Resilienz eine natürliche Wiederherstellung ohne kostspielige Ma?nahmen erlaubt.

Die Konsequenzen dieser günstigen Faktorenkonstellation erhöhen die finanzielle Rentabilität pro Flächeneinheit und Zeiteinheit.

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