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Das 100-Baum-Konzept der Bayerischen Staatsforsten (BaySF)

Seminar und Exkursion

30.Juni 2022 – GH Schwarz, 84561 Mehring (Bayern)

Ltg. Dr. Heinz Utschig, Hr. Michael Hollersbacher, BaySF

Nachbericht 2022

Am 30. Juni fand bereits zum zweiten Mal ein Seminar zum „100 – Baum Konzept“ bei den Bayerischen Staatsforsten statt. Es ging wiederum um die Bewirtschaftung von Fichtenmischbeständen, speziell in dem Gebiet des Forstbetriebes Wasserburg, unweit der Grenze zum Oberösterreichischen Innviertel. Es waren um die 20 Teilnehmer, wobei einige aus dem direkt angrenzenden Gebiet stammen, und daher konnten diese sich viele Impulse für den eigenen Betrieb mitnehmen.

Das Seminar war hervorragend organisiert und war äußerst kurzweilig, sodass wir am Nachmittag etwas den Zeitrahmen überzogen, weil eben viele Fragen aufgetaucht sind und manche Details bzw. Varianten andiskutiert wurden.

Besonderer Dank gebührt den beiden Vortragenden, Hr. Dr. Heinz Utschig und Hr. Michael Hollersbacher für den Vortrag und die Exkursion in den örtlichen Wald.Wir gratulieren für die erfolgreiche Umsetzung dieses ausgeklügelten Waldbaukonzeptes und freuen uns auf eine eventuelle Fortsetzung der gelungenen Zusammenarbeit

Kurzbericht: Ewald Stögermayr

Inhalt

Das 100-Baum-Konzept der Bayerischen Staatsforsten für die Behandlung von Fichten- und Fichten-Mischbeständen:

Die Ansprüche der Öffentlichkeit an die von den Bayerischen Staatsforsten bewirtschafteten Wälder sind hinsichtlich Funktionenvielfalt, Schutzwirkung, Erholungswert, Biodiversität und Produktvielfalt in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Realität im Staatswald Bayerns sind zunehmend gemischte Bestände aus Laub- und Nadelhölzern.

Das 100-Baum-Konzept enthält einige neue Aspekte für die Behandlung von Mischbeständen. Unter Einbeziehung von Fragen zu den Standraumansprüchen der einzelnen Baumarten, der Standraumeffizienz, dem Trade-off zwischen Durchforstungsstärke und flächenbezogenem Zuwachs und dem Reaktionspotential von zwischenständigen Bäumen wurde das 100-Baumkonzept als Leitidee zur Durchforstung von Rein- und Mischbeständen der Baumarten Fichte und Buche entwickelt.

In diesem Konzept werden zunächst im Anhalt an die Z-Baum-Durchforstung von ABETZ 100 Zielbäume in mehreren Eingriffen konsequent gefördert. Ab einem Alter von 40 Jahren werden sukzessive 100 Z-2- Bäume im Sinne von REININGER ausgewählt und gefördert. Haben Bäume im Bestand bereits ihren Zieldurchmesser von mindestens 45 cm erreicht, beginnt die Zielstärkennutzung mit einem femelartigen Verjüngungsansatz. Begleitet werden diese Maßnahmen durch die Einhaltung eines Vorratskorridors im Sinne einer Vorratsbegrenzung zur Strukturierung von Waldbeständen wie sie von SCHÜTZ vorgeschlagen werden. - Dr. Heinz Utschig

Es liegen mittlerweile 3 Versuchsaufnahmen aus den letzten 10 Jahren und umfangreiche Daten vor. 

Programm

  • 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr Einstieg in das 100-Baum-Konzept im Saale - Vortrag BaySF Waldbauspezialist Michael Hollersbacher und Forstbetriebsleiter Dr. Heinz Utschig
  • 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr Mittagessen
  • 13:00 Uhr bis 16:30 Uhr Vorstellung der Probeflächen zum 100—Baum-Konzept.

Diese Flächen werden seit 12 Jahren programmgemäß behandelt. Es liegen umfangreiche Daten hierzu vor.

Referenten

Dr. Heinz Utschig, Jahrgang 1959, v. 1979 bis 1983 Studium der Forstwissenschaften an der LMU München, Forstliches Staatsexamen 1986, Promotion am Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der LMU München 1990, von 1990 bis 2005 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der LMU/TUM, seit 2005 bei den Bayerischen Staatsforsten, seit 2010 Leiter des Forstbetriebs Wasserburg. Dr. Utschig ist zudem Mitglied in der Arbeitsgruppe „Waldbaukonzepte“ bei den Bayerischen Staatsforsten und wirkte an den Behandlungsgrundsätzen für Fichten-, Buchen,- und Kiefern-Mischbeständen sowie für den Bergwald mit.

Michael Hollersbacher, Dipl Ing (FH) Forst, FH Weihenstephan, nach langjähriger Revierleiter- Tätigkeit in der Bayerischen Staatsforstverwaltung seit 2007 Waldbauspezialist für Südbayern, Bayerischen Staatforsten. Herr Hollersbacher ist Mitglied in der Arbeitsgruppe „Waldbaukonzepte“ bei den Bayerischen Staatsforsten und wirkte an den Behandlungsgrundsätzen für Fichten-, Buchen,- und Kiefern-Mischbeständen sowie für den Bergwald mit.

Veranstaltungsanmeldung

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