
Am Höhepunkt der Hitzewelle fand das Sommergespräch im kühlen Hallerwald bei Adlwang, Bezirk Steyr-Land statt. Die Stadtgemeinde Bad Hall besitzt hier rund 30 ha Wald, der bereits seit langer Zeit von der Familie Achathaler betreut wird.
Die Ziele einer naturnahen Bewirtschaftung in Kombination mit Angeboten zur Erholungsnutzung sind vorgebeben. Offensichtlich gelingt die Harmonie von Wald und Wild hier gut, was jedenfalls ein Verdienst der Bewirtschafter ist. Anhand eines Beispielsbestandes wurde die möglichen Waldbaustrategien erörtert. Stefan Achathaler stelle ein Leader-Projekt vor, in dem es inhaltlich um die wissenschaftliche Quantifizierung des Wohnbefindens nach einem Waldbesuch geht.
In seinem Impulsstatement zur Klimawandelanpassung verwies Prof. Manfred Lexer, Waldbauinstitut der Boku, auf die immer noch großen Unsicherheiten in den Zukunftsprognosen. Frau Dr. Nathalie Prüggler schilderte die Aktivitäten der „Klar-Region“ (Klimawandelanpassungsmodellregion) Steirisches Ennstal und zeigte auf, wie im Rahmen des Regionalmanagements gezielte Aktivitäten zum Klimawandelanpassung auf regionaler Ebene umgesetzt werden können.
(Franz Reiterer, 04.09.2018)
Untrügliche Vorboten bestätigen: der Klimawandel wird kommen. Für die Waldbewirtschafter sind nun Bewältigungs- und Anpassungsstrategien gefragt. Das Ausmaß der Klimaerwärmung kann bereits gut vorhergesagt werden. Können wir nunmehr daran gehen, diese Entwicklung zu antizipieren ?
Mögliche Lösungen kennen wir – dazu stapeln sich die Konzeptpapiere. Einiges spricht dafür, dass die Forstwirtschaft vom Re-agieren zum Agieren, Gestalten und aktiven Handeln kommen sollte. Die Wirtschaft nennt es „Change-Management“. Angesichts der Vielzahl der Akteure braucht es systemische Lösungsansätze. Gefragt ist eine kohärente Umsetzungsstrategie. Regionale Netzwerke an der Basis werden wohl eine zentrale Rolle spielen, denn: es zählt nur das, was im Wald ankommt. In einer ungezwungenen Gesprächsrunde wollen wir darüber diskutieren, aus welchen Bausteinen die nötige Klimawandelanpassung im Wald bestehen und wie diese aktiv zu einer Veränderungsarchitektur zusammengefügt werden könnte.
Wir verbinden einen kurzen Waldspaziergang mit einer anschließenden „Indoor“-Diskussion, bestehend aus einem Vertreter der Wissenschaft, einer Projektmanagement-Expertin, einigen gewählten regionalen Entscheidungsträgern, regionalen Pro Silva-Mitgliedern und einigen Waldbewirtschaftern.
Wir konnten Herrn Ao. Univ.Prof. DI. Dr. Manfred LEXER, Waldbauinstitut, Boku Wien, gewinnen, mit uns zu diskutieren. Als Institutsleiter beschäftigt er sich wissenschaftlich mit Waldbau im Klimawandel sowie möglichen Anpassungsstrategien. Aus unserem südlichen Nachbarbezirk berichtet Frau Mag. (FH) Dr. Natalie PRÜGGLER über die KLAR!-Zukunftsregion Steirisches Ennstal.
Treffpunkt: „Hallerwald“ in Adlwang, Bezirk Steyr Land; Waldeinfahrt hinter Navi-Adresse 4541 Adlwang, Seidledtstraße 1;
Waldspaziergang unter Leitung von Stefan ACHATHALER (Themen: „Über die Kalamität zum strukturreichen Wald“; Vorstellung „Projekt Hallerwald“, siehe Beilage). Danach Impulsreferate und Diskussion im Gasthaus „Hohe Linde“. Ende 20:00 Uhr. max. 15 (20) Personen
Kosten pro Teilnehmer 25 €; (Pro Silva Mitglieder 20 €); Konsumation exklusive.
Anmeldung bei Franz REITERER (Pro Silva Kontaktperson OÖ Süd); 0664/ 104 36 12; info@forstbuero.at)
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